Aufstockung der Ausbildungsplätze um 50%
Unmittelbar nach unserem Gespräch mit der Kultusministerin im Juli 2014 (siehe Bericht) hat das MK die Zahl der Ausbildungsplätze für den anstehenden Durchgang um 50% von 80 auf 120 Teilnehmer_innen aufgestockt. Die aktuelle Ausschreibung für die Weiterbildung behält diese Erhöhung auf 120 Plätze bei. Offenbar ist es uns gelungen, deutlich zu machen, wie wichtig die Arbeit der Beratungslehrkräfte für die Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen ist.
Ob sich diese Praxis langfristig verstetigen wird, ist momentan noch nicht abzusehen. Falls dies geschieht, besteht eine gute Chance, den durch die Pensionierungswelle der letzten und der nächsten Jahre verursachten Verlust an Beratungslehrerinnen und Beratungslehrern in Niedersachsen wieder auszugleichen. Mittelfristig würde sogar eine Besserung der seit vielen Jahren mangelhaften Versorgungssituation eintreten. Angesichts der Wiedereinrichtung der von der Vorgängerregierung abgebauten Stellen in der Schulpsychologie wären die Kapazitäten dazu jedenfalls vorhanden.
In der Hauptsache ist das aber eine Kostenfrage. Was das angeht, machen wir in allen Verbandsgesprächen z.B. mit Vertretern des MK, des Landtags und der Landesschulbehörde sehr deutlich, dass diese Mittel hervorragend investiert sind. Nach allem, was wir hören, genießt die Arbeit der Beratungslehrkräfte landesweit einen ausgezeichneten Ruf – inzwischen auch bei den allermeisten Schulleitungen – sodass diese Einschätzung auch von dritter Seite nachdrücklich bestätigt wird.
Das größte Defizit der bestehenden Regelungen liegt aber nach wie vor in der völlig unzureichenden Ausstattung mit Beratungsstunden. Auch vor der absurden Reduzierung auf drei Wochenstunden durch die schwarz-gelbe Landesregierung reichten die gewährten fünf Stunden in den wenigsten Fällen aus, um den anfallenden Beratungsbedarf zu decken. Das ist über 10 Jahre her, und die Lage hat sich seitdem noch weiter deutlich verschärft.
Es bleibt daher das Hauptziel der Verbandsarbeit, im Interesse unserer Schülerinnen und Schüler endlich eine realitätsgerechte Ausstattung mit Beratungsstunden zu erreichen.